„Flucht und Integration“
vom 16.12.-18.12.2016
Unser Seminar „Flucht und Integration“ fand in dem Jugendgästehaus „Maria Rast“ der Caritas Uelzen/Lüchow-Dannenberg in der Nähe von Uelzen statt. Am Freitag ging es mit 20 Jugendlichen um etwa 18 Uhr in Hamburg mit der Bahn nach Uelzen, zwei weitere Autos sind schon vorher angereist, um einzukaufen und alles für die große Gruppe vorzubereiten. Gegen 21 Uhr gab es ein gemeinsames Abendessen und der Ablauf des Seminars wurde vorgestellt.
Samstag fing der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück an und gleich im Anschluss fand das Seminar von Frau Özdemir zur Fluchtursachen statt. Nach einem Eingangsvortrag über die verschiedensten Gründe von Flucht und Migration ging es in eine Workshopphase. Die Jugendlichen sollten in vier Gruppen verschiedene Geschichten nachspielen, um sich so in die Situation hineinversetzen zu können. In großer Runde wurden dann alle vier Fälle gemeinsam besprochen und alle hatten die Möglichkeit falls vorhanden ihre eigenen Fluchterfahrungen darzustellen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging Frau Özdemir der Frage nach, was passiert mit Menschen, die in Deutschland als Flüchtlinge ankommen. Sie stellte die verschiedenen institutionellen Schritte vor und gab einen kleinen Einblick über die Rechte und Pflichten von Asylbewerbern. Im Anschluss gab es eine lebhafte Diskussion über „Wirtschaftsflüchtlinge“ und ob diese nicht auch einen gesicherten Status anerkannt bekommen sollten, da auch sie vor Elend und Hunger fliehen.
Nach dem Abendessen haben wir den Film „Welcome – Grenze der Hoffnung“ aus dem Jahr 2009 gesehen, dort versucht der Junge Flüchtling Bilal von Calais den Ärmelkanal zu durchschwimmen und nach England zu gelangen.
Der Sonntag fing wieder mit einem gemeinsamen Frühstück an und danach ging Herr Kilinc der Willkommenskultur nach und wie diese in dem letzten Jahr zu einer Nichtwillkommenskultur umschlug. Dabei sollte in Kleingruppen der Frage der Kölner Silvesternacht und Verhaltensnormen in Deutschland nachgegangen werden. Nach dieser Gruppenphase wurde auf den Rechtspopulismus eingegangen, welcher das Flüchtlingsproblem für die Meinungsmache benutzt und gesellschaftlich spaltet.
Nach dem Mittagessen stellte Herr Kilinc eine Karte des Hasses gegen Flüchtlinge vor und wie verschiedene Medien dieses Problem behandelten.
Wir räumten gemeinsam auf und gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Hamburg.
Am Seminar nahmen Jugendlichen im Alter zwischen 18 und 27 teil und wir haben mit dem Seminar hoffentlich im Kleinen dazu beigetragen aufzuzeigen, dass Flüchtlinge keine Bedrohung sind und ähnliche Träume und Probleme haben. Wir haben uns mit der aktuellen Integrationspolitik beschäftigt und haben es leider nicht mehr geschafft über alternativen zu diskutieren. Auch wenn wir nur einen kleinen Beitrag für eine weltoffene Stadt leisten können, werden hoffentlich die Jugendlichen dies weitertragen und somit weitere Beiträge leisten.
Das Seminar wurde von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration gefördert!