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Zeit fürs bedingungslose Grundeinkommen?

In Zeiten von Corona kursieren im Internet viele Petitionen zum bedingungslosen Grundeinkommen. Der Wunsch danach scheint groß, denn in der gegenwärtigen Krise würde es viele Probleme lösen.

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Aktuell liegen tagtägliche tausende von Anträgen auf Arbeitslosengeld, Wohngeld, Kindergeld und vielen anderen sozialen Hilfen auf den Tischen der Ämter in Deutschland. Jeder einzelne muss überprüft und genehmigt werden. Alte Anträge müssen überprüft werden, ob eine weitere Berechtigung vorliegt. Das alles benötigt viel Zeit und Personal.

Zwar sind die mit dem bedingungslosen Grundeinkommen verbundenen Ausgaben enorm, aber es würde helfen einen riesigen aufgebauschten Verwaltungsapparat, der für die Sozialhilfen zuständig ist, zu entschlacken und erheblich die Kosten für die Bürokratie senken.

Grundeinkommen hilft gegen Fachkräftemangel

Durch den gesicherten Unterhalt entfällt Leistungsdruck und Versagens-Ängste.

Zu groß ist heute noch die Angst, einen Beruf zu erlernen, von dem man vielleicht nicht leben kann oder die Belastung extrem hoch ist (Stichwort Pflege- und Erziehung). Schüler*innen, Auszubildende und Studierende trauen sich mehr zu und sind eher bereit höhere Abschlüsse zu probieren und exotischere Berufe anzustreben, die sie wirklich Interessieren. Im Falle des Scheiterns ist ihre Existenz dennoch gesichert. Aber diejenigen, die Erfolg haben, füllen die Fachkräfte-Lücke, die sich gerade kaum Schließen lässt.

Grundeinkommen hilft gegen Schwarzarbeit und Armuts-Prostitution und Kriminalität

Ganz einfach: Wer eine gesicherte Existenz hat, muss nicht Arbeiten nachgehen, die gewisse Risiken in sich bergen, wie ungewisse Bezahlung, kaum Arbeitsschutz oder die Strafen nach sich ziehen können.

Grundeinkommen auch für Reiche?

Es gibt die Idee das Grundeinkommen nach steigenden Einkommensstufen schrittweise zurück zu fahren. Die Gefahr hierbei ist, dass einige Benachteiligt werden, etwa wenn nach einer Lohnerhöhung das Grundeinkommen gesenkt wird und man am Ende doch weniger in der Tasche hat. Dies würde vor allem Mittelständische betreffen.

Zwar braucht ein Millionär das Grundeinkommen nicht, aber der Verwaltungsapparat, der das überprüft würde deutlich mehr kosten als einsparen.

Übrigens: wer mehr Geld bekommt, als benötigt, kann auch spenden.
Das würde vielen Vereinen die Arbeit sehr erleichtern.

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